You don't have to go Home but You can't stay here (2017)

250 x 110 x 85 cm

C-print, strip lights, wood, wiring

You don't have to go home but You can't stay here (2017)

 

Über den (theoretischen/künstlerischen) Aspekt der Fotografie wurde ein bezeichnendes Konglomerat an Arbeiten produziert, das eine unendlich weitgefächerte Möglichkeit bietet, sich dem Feld zu nähern, es zu analysieren, sich verständlich zu machen. Bildbände, Magazine, Theorien, Essays, Ausstellungen, etcetera.

 

Das sich wiederholende ›warum-Paradigma‹ im konzeptuellen Moment, der provozierte Erklärungs-Moment, der Rückgriff auf das geschriebene Wort bleibt inhärent Notwendig.

 

Die Arbeit von Veit Hüter will sich dieser Erklärung entziehen, will den Besucher provozieren sich selbst einzubringen, durch seine Bewegung Teil der Arbeit zu werden, da nur durch seine Bewegung die Arbeit komplementiert wird. Durch das provozierte Einbringen beginnt das Medium eine eigene Sprache mit dem Besucher zu formulieren. Das ›eigentliche‹ Medium, nur ersichtlich in der Materialisierung des Gegenübers, produziert eine eigene, physische wie psychische Auseinandersetzung mit Licht und Reflexion, Abbildung und Perzeption.

 

Es gilt, sich in den Zwischenraum der vielfachen Auseinandersetzungen über Fotografie zu stellen, sich des Zwischenraums der tausenden Augen, die das Medium provoziert, gewahr zu werden, um durch die Mobilisierung seiner Selbst ein eigenes Reflektieren zu erfahren. Die Erfahrung einer Fotografie, die sich eines Wunschdenkens über Fotografie entzieht, die Konzeption einer Auflösung des fotografischen Aspekts im installativen Zwischenraum – no photography.

 

Moritz Simons — Februar 2017

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